Tag der Kinderhospizarbeit 2019

von Renate Petrahn

Der 10. Februar  ist der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“.

2006 wurde der Aktionstag durch den Deutschen Kinderhospizverein ins Leben gerufen. Das leuchtend grüne Band ist das Symbol  für den Tag der Kinderhospzarbeit und soll die betroffenen Familien mit Freunden und Unterstützern in symbolischer Solidarität miteinander verbinden.

Luftballons in allen Farben des Regenbogens an einem leuchtend grünen Band wecken am Sonnabend die Aufmerksamkeit der Menschen, die im Erdgeschoss der Rathauspassagen einkaufen oder flanieren. Sie weisen den Weg zum Stand des Hospizvereins „Regenbogen“.

Am Vortag des Tages der Kinderhospizarbeit stellt der Halberstädter Verein sein Engagement für Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten und deren Familien vor.

„Im Fokus unserer Arbeit steht die Familie als Ganzes. Nur das kranke Kind zu sehen, ist zu kurz gegriffen. Wird eine lebensverkürzende Krankheit eines Kindes diagnostiziert, ändert sich von einer Minute auf die andere das Leben der gesamten Familie“, betont Marita Fox, die seit 2012 die Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes in Halberstadt koordiniert.

„In dieser Krisensituation stehen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter an der Seite der betroffenen Familien“, unterstreicht Kordula Schippan. „Sie sprechen mit den kleinen Patienten über ihre Ängste, kümmern sich um die Geschwisterkinder und unterstützen die Eltern dabei, den Alltag trotz aller Probleme zu bewältigen. „Wir kommen, wenn wir gebraucht werden, auch nachts“, sagt die leitende Koordinatorin des Halberstädter Hospizvereins. 

Am Sonnabend sind es nicht wenige Menschen, die sich für die Arbeit des Vereins interessieren. Als Gesprächspartner stehen ihnen neben Kordula Schippan und Marita Fox 

auch die Koordinatorin Beate Schröter sowie der ehrenamtliche Mitarbeiter Thomas Wieczorek zur Verfügung. Während die Erwachsenen sich austauschen und Informationsmaterial erhalten, wartet auf die Kinder eine besondere Überraschung. Und für die sorgt Michaela Riehn, ebenfalls ehrenamtlich im Verein tätig. Ganz nach Wunsch ihrer Kunden werden die Gesichter bemalt. Der Renner, analog zur Halberstädter Eiszeit, war die Eisprinzessin.

„Oftmals ergeben sich auf diesen ersten Gesprächen längerfristige Kontakte“, weiß Kordula Schippan. Und lädt darum alle, die sich für die Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes oder des Hospizvereins interessieren, herzlich ein, Verbindung zu den Koordinatorinnen  aufzunehmen. Der gemeinnützige Verein hat seinen Sitz am Johannesbrunnen 35, in Halberstadt. Das Büro ist von montags bis freitags von 8 bis 11 Uhr besetzt. Telefonisch ist der Hospizverein unter 03941 448722 bzw. per Mail kontakt@hospizverein.de zu erreichen.

Das Team des Hospizvereins Regenbogen Halberstadt
Thomas Wieczorek, ehrenamtlicher Mtarbeiter im Hospizverein, Kordula Schippan,leitende Koordinatorin, Marita Fox , Koordinatorin des ambulanten Kinderhospizdienstes, Koordinatorin Beate Schröter, Michaela Riehn, ehrenamtliche Mtarbeiterin im Hospizverein (v.l.)
Marita Fox, Koordinatorin des ambulanten Kinderhospizdienstes des Hospizvereins Regenbogen und Alba Sofia Herrera (5Jahre), die zu Besuch in Halberstadt bei ihren Großeltern weilt

Sommerliches Fest mit kulturellem Höhepunkt

Zahlreiche Gäste waren am 17.08.2018 unserer Einladung gefolgt, um mit uns das jährliche Sommerfest des Hospizvereins „Regenbogen“zu feiern, traditionell im wunderschönen Kreuzgang der Liebfrauenkirche Halberstadt.

Unter seinen mächtigen Gewölben gab es bei Apfelsaft, Ginger Ale und schmackhaften Kanapees viele Gelegenheiten zum fachlichen Austausch und netten Plaudereien, während Sonnenstrahlen durch die Spitzbogenarkaden auf fröhliche Gesichter fielen. Heinke Sierig dankte im Namen des Vorstandes und der Koordinatorinnen allen Menschen, die ehrenamtlich und mit unermüdlichen Einsatz den Verein unterstützen und zu einem wichtigen, wertvollen und bunten Teil unserer Gesellschaft machen, nicht mehr wegzudenken aus der Begleitung sterbender und trauender Menschen.

Erfreut und stolz berichtete die Vorstandsvorsitzende, dass unsere Trauerbegleiterin Elisabeth Hartmann, die kleinen und großen Menschen hilft, mit und trotz  Schmerz, Verlust und Trauer ins Leben zurück zu finden, als einzige Ehrenamtliche Deutschlands in diesem Jahr den Ehrenpreis des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes bekommen hat. „Petra Grimm-Benne (SPD)“, fuhr sie fort, „die Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes, wird im kommenden Oktober unseren Hospizverein  besuchen, um sich über hospizliche Arbeit zu informieren. Sie fährt nicht nach Halle, Magdeburg oder Stendal, sondern sie hat sich unseren Verein ausgesucht.“ Auf diese guten Neuigkeiten folgte begeisterter Applaus.

Um 18 Uhr ludt Sybill Güttner-Selka zum Puppenspiel „Oskar und die Dame in Rosa“ in die kleine Taufkapelle ein. Arnold Hofheinz, Koordinator Schauspiel am Nordharzer Städtebundtheater, hat das Buch von Éric – Emmanuel Schmitt für eine Schauspielerin und eine Puppe bearbeitet. Sybill Günter-Selka gelang es, diese berührende Erzählung von Eric-Emanuel über Liebe, Schmerz, Freude und Verlust emphatisch und leidenschaftlich auf die  Bühne zu bringen. Eine gute Stunde lang nahm sie die Gäste mit in Oskars Welt und erntete am Ende viel Beifall.

 

Besuch im Hamburger Kinderhozpiz „Sternenbrücke“

Immer am 1. Mai findet im Kinderhospiz „Sternenbrücke“ in Hamburg traditionell der Tag der offenen Tür statt. Während alle kleinen Gäste und ihre Familien an diesem Tag zu Hause sind, können sich Besucher das Haus ansehen und die Mitarbeiter kennenlernen.
Diese Möglichkeit haben in diesem Jahr 28 Mitarbeiter unseres Vereins genutzt, um etwas über die Besonderheiten, die es in der Betreuung von Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihren Familien gibt, erfahren zu dürfen.

Die Gäste und ihre Familien umgibt in der „Sternenbrücke“ Fürsorge in vielen Lebensbereichen und die so entstehende Nähe lässt sie mit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern eng zusammenwachsen. Das wurde besonders bei der Führung durch den Abschiedsraum bewusst, in dem sich die Familien mit viel Zeit und auf Wunsch immer in Begleitung verabschieden können.
Wir alle traten mit berührenden Eindrücken die Rückreise an und bedanken uns herzlich für die erhaltenen Eindrücke im Kinderhospiz „Sternenbrücke“, das an diesem Tag auch sein 15-jähriges Bestehen gefeiert hat. Zu den Gratulanten gehörte auch der Moderator Carlo von Thiedemann.

Tag der Kinderhospizarbeit

von Renate Petrahn

Der 10. Februar steht deutschlandweit im Zeichen des grünen Bandes. Seit 2006 wird an diesem Tag auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Krankheit und deren Familien aufmerksam gemacht. Das grüne Band steht als Symbol der solidarischen Verbundenheit mit den betroffenen Familien. Der Hospizverein „Regenbogen“ e.V. Halberstadt stellte am Sonnabend zum zweiten Mal seine Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes in der Rathauspassage vor. „Mit unserer Präsenz in einem viel besuchten Einkaufszentrum wollen wir dazu beitragen, in der Öffentlichkeit ein größeres Bewusstsein für die Arbeit der Kinderhospizarbeit zu schaffen, sagt Marita Fox. Die Kinderkrankenschwester koordiniert die Arbeit des ambulanten Kinderhospizdienstes, der seit 2012 in Halberstadt besteht. Und Kordula Schippan, die leitende Koordinatorin des Hospizvereins „Regenbogen“, unterstreicht ergänzend, dass der Verein diesen Tag auch nutzt, um Menschen für eine ehrenamtliche Mitarbeit in ihren Reihen zu gewinnen. Unterstützung bei diesem Projekttag kam von Koordinatorin Beate Schröter und den beiden Ehrenamtlichen Reinhild Kröber und Thomas Wieczorek. Für die Erwachsenen gab es Informationsmaterial und Süßigkeiten für die Kinder. Und natürlich viele Luftballons in allen Farben, versehen mit dem grünen Band, die man steigen lassen kann. Das erste Kinderhospiz in der Geschichte war das Helen House Hospiz im britischen Oxford, das 1982 eröffnete. Aus der persönlichen Beziehung zu der kleinen Helen, die durch einen Hirntumor stark pflegebedürftig war, entwickelte die Nonne und Krankenschwester Frances Dominica die Idee, sich auch um andere Kinder und Familien in ähnlicher Notlage zu kümmern. Die Kinderhospizbewegung entstand in Deutschland im Jahr 1990, durch den Zusammenschluss und das gemeinsame Interesse von Eltern lebensverkürzend erkrankter Kinder. Sie gründeten den Deutschen Kinderhospizverein (DKHV). Die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen in Olpe eröffnete 1998 das erste stationäre Kinderhospiz.

Mike (7) und Melina Ebeling (9) aus Halberstadt

Das Team vom Hospizverein Regenbogen: Reinhild Kröber, Beate Schröter, Thomas Wieczorek, Marita Fox. Kordula Schippan(v.l.)

Marita Fox und Charlotte Heise

Selina(9) und Justin (13) Bölke aus Rohrsheim